Blog über Klima, Energiewende, Verkehrswende und den Rest.
Klimakrise: Deswegen machen wir das Ganze. Weil wir (die ganze Menschheit) sonst nicht mehr auf der Erde leben können. Alles umbauen, alles neu. Und vielleicht wird sogar was Besseres draus als das, was wir hatten.
War ja schon länger klar, dass die Erderwärmung irgendwann spürbar wird. Gemacht haben wir: Nichts. Jedenfalls nicht genug. Danke Frau Merkel, danke Union!
Die menschengemachte Klimakrise
Die Kurzfassung: Durch das viele Verbrennen von fossilen Energieträgern (Gas, Öl, Kohle, Benzin) entsteht das Treibhausgas CO². Davon wird die Erde wärmer und das Wetter dreht durch. Das hat schon angefangen: Starkregen, Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände. Irgendwann können Menschen auf der Erde nicht mehr leben.
Deshalb soll alles geändert werden, was weiteres CO² erzeugt: Energie, Bauen, Verkehr, Landwirtschaft.
Das Wort „Krise“ ist typisch deutsch, und eine wenig zweckdienliche Einstellung. Deshalb werden im Folgenden lieber die Wörter „Wende“ oder „Transition“ benutzt. Das ist etwas, das bestehende Zustände besser macht und darauf kann man sich freuen.
Energiewende: Dafür hat sich lange kaum jemand interessiert. Das hat sich mit den EVs geändert. Auf einmal ist das Thema in aller Munde. Und die Entstehung von Energie ändert sich weltweit. Jetzt gerade.
Bauwesen: Zement und Stahl erzeugen bei der jetzigen Herstellung viel CO².
Verkehrswende: Bei der CSU war zu erwarten, dass in Sachen Klima nichts passiert. Bei dem jetzigen Minister ist das eher erstaunlich. Weltweit passiert etwas wegen der Klimakrise. Jetzt gerade.
Bei uns passiert: nichts. Und die FDP propagiert eFuels. Dabei hat inzwischen gefühlt jeder vorgerechnet, dass das nicht geht. Aber die Liberalen halten wider besseres Wissen daran fest und erzählen den Leuten, sie müssten nichts an ihren Verbrenner-Autos ändern; die „Bestandsflotte“ würde ja mit eFuels automatisch entkarbonisiert. Rechnet da keiner?
Man muss kein Hellseher sein um vorauszusagen, dass das vor Gericht landet. Die Frage ist nur, wer zuerst klagt: ein Umweltschutzbund, weil Verkehr mal wieder seine Einsparungsziele reißt und keine Anstalten macht, das ändern zu wollen, oder ein Autohersteller, weil er langsam mal seine frisch entwickelten EVs verkaufen will. Durch „Dieselgate“ist das Image eh ramponiert. Mit der „Fortschrittspartei“ geht das nicht.
EV: Electric Vehicle, Elektroauto
Der Elektromotor wird den Verbrennungsmotor ablösen (besserer Wirkungsgrad, Getriebe fällt weg, kein Lärm, keine Abgase), wogegen die Batterie gegenüber Benzin noch etwas Entwicklung braucht. Der Schwerpunkt verschiebt sich immer mehr zu den batterie-elektrisch betriebenen Fahrzeugen. Und die neue Ladestruktur wächst und gedeiht. Allein das Umstellen des Auto-Verkehrs und des Warentransports an Land von Verbrennungs-motoren auf Elektromotoren senkt nicht nur den CO²-Ausstoß, sondern auch den Primärenergiebedarf Deutschlands deutlich.
Energie-Speicher, Langzeitspeicher:
Flow-Batterien: für Langzeit-Speicher. Von mehrere Stunden bis mehrere Jahreszeiten.
Ambri: noch mehr Langzeit-Speicher. www.ambri.com
HVDC: Starkstrom-Leitung zum Übertragen großer Strommengen über weite Distanzen. Das geht auch über tausende Kilometer. Statt unendlich viel Energie teuer zu speichern, kann man den benötigten Strom auch da kaufen wo gerade die Sonne scheint oder der Wind weht.
Hydrogen: völlig überschätztes Atom, das keiner braucht, aber alle wollen. Liebling der Ölindustrie.
Erdgas: Ist weder sauber noch „Brückentechnologie“.
Amerikanisches LNG: gefracktes Erdgas, einmal über den Atlantik geschippert.
LNG Terminals: Irgendwann haben wir genug.